Der Geb?udesektor steht im Zentrum der Klimaschutzbem¨¹hungen, da er 35 Prozent der deutschen CO2-Emissionen verursacht. Trotz ambitionierter Ziele bleibt die j?hrliche Sanierungsrate mit weniger als einem Prozent weit hinter den Erfordernissen zur¨¹ck. Ein neues Positionspapier HFT Stuttgart gemeinsam mit der Finanzplatzinitiative Stuttgart Financial zeigt, wie durch die gezielte Einbindung des Finanzmarkts eine klimaneutrale Transformation des Geb?udesektors beschleunigt werden kann.

Um Klimaschutzziele zu erreichen und nachhaltige Sanierungs- und Neubauprojekte zu finanzieren, ist zun?chst die Mobilisierung privaten Kapitals essenziell. Der Finanzmarkt bietet daf¨¹r entscheidende Hebel wie den innovativen, integralen CO2-Impact-Ansatz, der im BMBF-gef?rderten Vorhaben ?CREATE¡° entwickelt wurde. Dabei werden Finanzierungs- und F?rderinstrumente durch Zinsreduktionen und Tilgungszusch¨¹sse an CO2-Einsparungen gekoppelt. Erg?nzend sind eine Harmonisierung und Vereinfachung der Regulierung sowie gezielte finanzielle Anreize notwendig, um klimafreundliche Investitionen im Geb?udesektor langfristig zu steigern.

 Durch digitale Werkzeuge zur Datenverarbeitung l?sst sich die notwendige Informationsgrundlage f¨¹r eine effiziente Steuerung von Investitionen schaffen. Dar¨¹ber hinaus m¨¹ssen Digitalisierung und Innovation durch interaktive ?kosysteme an der Schnittstelle zwischen Finanz- und Realwirtschaft sowie Kooperationen zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gef?rdert werden. Mit diesen Ans?tzen kann es gelingen, den Geb?udesektor von einem der gr??ten CO2-Emittenten zu einem Treiber der Energiewende zu transformieren.

Seitens der HFT Stuttgart waren Professor Tobias Popovic, Joachim J?rg, Benedikte Sandbaek und Andreas Schmitt an dem Positionspapier beteiligt.

Prof. Dr. Tobias Popovic

?Nur durch ein koordiniertes Zusammenspiel aller Akteure kann der Geb?udesektor von einem der gr??ten CO2-Verursacher zu einem zentralen Treiber der Energiewende werden. Der Finanzmarkt spielt dabei eine Schl¨¹sselrolle, um notwendige Investitionen zu mobilisieren und nachhaltige L?sungen auf breiter Basis zu etablieren.¡°

 

Dr. Philipp Veit von Stuttgart Financial sagt dazu: ?Bis 2045 werden in Deutschland ¨¹ber 5 Billionen EUR zur Finanzierung der klimaneutralen Transformation ben?tigt. Diese k?nnen nur durch eine signifikante Einbindung des Kapitalmarkts zur Verf¨¹gung gestellt werden. Baden-W¨¹rttemberg spielt daf¨¹r als starker Finanzplatz weit ¨¹ber die Region hinaus eine entscheidende Rolle.¡°

Dr. Max Weber von EY erl?utert: ?Die Transformation des Geb?udesektors muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden. Die Interessen der Eigent¨¹mer und Investoren, der Nutzer und Mieter sowie der Finanzierungsunternehmen m¨¹ssen in Ausgleich gebracht werden. Daf¨¹r m¨¹ssen neue Finanzierungsinstrumente entwickelt werden und regulatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden, welche die Transformation f?rdern."

Unterst¨¹tzt wurde die Erarbeitung des Positionspapiers durch die Unternehmensberatung EY, die W¨¹stenrot Bausparkasse und das Ministerium f¨¹r Finanzen Baden-W¨¹rttemberg.

Ver?ffentlichungsdatum: 17. Februar 2025
Von Michaela Leipersberger-Linder (michaela.leipersberger-linder@hft-stuttgart.de)